Heute vor 100 Jahren wurde Toni Turek geboren.
Anton „Toni“ Turek, einer der legendären „Helden von Bern“, wurde am 18. Januar 1919 in Duisburg geboren. Er blieb als Weltmeistertorwart seiner niederrheinischen Heimat treu und stand sowohl für Fortuna Düsseldorf (1950 bis 1956) als auch Borussia Mönchengladbach (1956 bis 1957) im Kasten.
Der zwanzigfache Nationalkeeper feierte mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1954 seinen größten Erfolg. Er muss – nach einem Patzer in der ersten Halbzeit – im zweiten Durchgang des Endspiels gut gehalten haben, schließlich nannte ihn Herbert Zimmermann in seiner Radioreportage kurz hintereinander „Teufelskerl“ und „Fußballgott“.
Die Kirche (und viele Zuhörer) protestierten damals gegen die Wortwahl Zimmermanns, der um Entschuldigung für den „Tabubruch“ bat, ein Akt, der ihn wohl auf seinem Platz als Sportreporter hielt, Herbert Zimmermanns Entlassung war im Kontext der Lobeshymne auf Turek diskutiert worden.
Zu Toni Turek passen Superlative eigentlich nicht. Bescheiden und heimatverbunden blieb er nach der Karriere in Düsseldorf und arbeitete als Angestellter bei der Rheinbahn. 1973 erkrankte er schwer und es begannen schwierige Jahre für ihn und seine Frau Wilhelmine. Am 11. Mai 1984 verstarb er in Neuss.
(Josef Bordat)