Vietnam: Wieder Verhaftung einer Regimekritikerin

In Vietnam wurde erneut eine prominente Menschenrechtsaktivistin inhaftiert: Nguyen Thuy Hanh. Sie setzt sich für die Opfer des kommunistischen Regimes in Vietnam ein. 2017 hat sie den 50K-Fonds gegründet, der Familien von Inhaftierten unterstützt.

„Die Festnahme von Nguyen Thuy Hanh ist ein eklatanter und politisch motivierter Versuch, eine der am meisten respektierten Stimmen für Menschenrechte im Land zum Schweigen zu bringen“, erklärte „Amnesty International“ dazu nach Angaben des epd.

Die kommunistische Führung Vietnams geht hart gegen ihre Kritiker vor. Journalisten, Menschenrecht- und Umweltaktivisten sowie religiöse Gemeinschaften gelten als potenzielle Gefährder des gesellschaftlichen Friedens und werden oft zu drakonischen Strafen verurteilt.

Auf der Rangliste zur weltweiten Pressefreiheit von „Reporter ohne Grenzen“ liegt Vietnam auf Platz 175 von 180 Ländern, der Weltverfolgungsindex von „Open Doors“ führt das Land auf Rang 19.

(Josef Bordat)